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Jay J. Kazahara
Skulpturen

Aktuelles (aus dem Jahr 2015)



Kunst trifft Druck (Impressionen)

 

Die Premiere des Veranstaltungskonzeptes "Kunst trifft Druck" war ein voller Erfolg. Aufgrund der großen Besucherzahlen haben wir die Ausstellung sogar um zwei Wochen verlängert. Ich gebe zu, so richtig vorstellen konnten wir uns unter dem Konzept nicht so viel. Aber auch viele Besucher waren eher ratlos und wurden angenehm überrascht. Neben den Kunstwerken bekam der Besucher auch einen Einblick über die Möglichkeiten des Druckerhandwerkes. So wurde vom Bedrucken von Glas bis zum 3D-Druck vieles erläutert.

Am Künstlerabend hatten die geladenen Gäste die Möglichkeit neben der Führung durch die Druckerei, auch die Künstler auszufragen.

 

An dieser Stelle nochmals vielen Dank an die Schaa GmbH für den wunderbaren Support.

 


      

 Aufbau

 

 

 

 

Das Bild im Hintergrund "Another Planet" von Petra Spannagel passt wunderbar zu "Auf der anderen Seite des Mondes", nicht nur wegen der Titel, die haben wir bei der Auswahl und Aufstellung gar nicht gekannt.

 

 

in der Mitte die Seniorchefs

 

 

Alle Künstler beisammen. Es waren einfach zu viele Leute mit Fotoapparat da. Jeder schaut in eine andere Richtung. Ich schaue aber definitiv in keine Kamera. Was ich da wohl gerade dachte?

 

 

Faszination 3D-Druck

 

 

der gesellige Teil

 

DREI TAGE BEI PHILIPPE FARAUT

Mai 2015


 

Drei intensive Tage mit Philippe Faraut sind nun Geschichte, aber eine, die ich so schnell nicht vergessen werde. Philippe ist in meinen Augen ein Künstler, der nicht nur sein Handwerk extrem gut beherrscht, sondern auch noch in der Lage ist, den Skulpturen einen besonderen Ausdruck zu verleihen. Ein wahrer Meister eben, dabei kommt er gar nicht als Guru über, sondern sehr freundschaftlich, eher bescheiden.



                                               

      

                          


 
die Babynase wird mit drei kleinen Kugeln aufgebaut

Tag 1


Die Herausforderung des ersten Tages bestand lediglich darin, die Formen und Flächen des Gesichts allgemein zu verstehen. Ausgangsform war der knöcherne Schädel.  Philipp betont immer wieder, wie essentiell diese Übung ist. Stück für Stück wurden einzelne Elemente erläutert und gemäß Philippes Pädagogik auch mal wieder variiert. Das bedeutet, man müht sich mit einer Babynase ab, um sie nach fünf Minuten in eine Erwachsenennase zu verwandeln. Ein wesentlicher Punkt, von dem ich eigentlich dachte, dass ich ihn schon erreicht hatte, war das Loslassen. Philipp ist aufgrund seiner Routine perfekt im  Sichlösenkönnen, sich trauen, die Skulptur radikal zu verändern. An diesem Punkt war ich in gewisser Weise schon, aber das, was mir in diesem Seminar noch bevorstand, war eine ganz andere Hausnummer.   

          

   auch das fröhlichste Modell muss man bei Laune halten

 

 

         

Grundlage für die Nase eines Erwachsenen bildet ein keilförmiges Stück Ton

 



vom Mann...

Tag 2


Thema war es, die genotypischen Merkmale und später ethnische Besonderheiten herauszuarbeiten. Die Ausgangsskulptur wurde unter Zeitdruck immer wieder verändert, vom Mann zur Frau, von einer Afrikanerin zu einer Asiatin bis hin zu einem Indianer. Wenn man jammerte, dass man noch nicht so weit sei, sagte Philippe nur erstaunt "Ihr hattet doch soo viel Zeit, fünfzehn Minuten". 
Abschließend wurde für drei Stunden nach Modell gearbeitet. Ich habe vorher noch nie so gearbeitet. Der einzige Mensch, den ich bisher porträtiert habe, ist so tief in meinem Herzen, dass ich keine Vorlage brauchte. Wenn man ein echtes Modell hat, sollte man das auch nutzen. Philippe konnte es gar nicht oft genug sagen, dass man die Person anschauen soll und nicht die eigene Arbeit. Er schaut bei der Anlage der Strukturen in der Tat nicht auf den Ton, er arbeitet mit beiden Händen, weniger mit Werkzeug, ganz anders als ich es gewohnt bin, und er fühlt Symmetrie und Unebenheiten.   
Im Übrigen war ich froh, nicht den schrägen Vogel der anderen Gruppe erwischt zu haben. Diese bösen Gedanken sollten sich noch rächen. 

 

     
                     
                                 ... zur Frau

von nicht mehr ganz Baby...


                    Tag 3

Unser Lernprozess setzt sich fort. Wir wissen nun: das, was wir am Vormittag schaffen, wird in Ton keinen Bestand haben,  nur als Fotos und in unserem Repertoire gespeichert bleiben.
Thema, der Alterungsprozess des Menschen. Ein wahrer Glücksfall war, dass das Baby eines Teilnehmers greifbar war, ein ideales, fröhliches Modell für den Anfang. Es ist unglaublich, was Philippe da gezaubert hat. Unter seinen Händen altert ein Stück Ton zu einer zahnlosen lachenden Frau. Da steht man einfach da und staunt, wie wenig Handgriffe er dafür benötigt.
Der Abschluss am Nachmittag war wieder Arbeit mit einem Modell.

            
      
             
 
... zum alten Menschen


Der schräge Vogel von gestern war nun ein Fall für mich. Gut, dass wir den Alterungsprozess gerade erst gelernt hatten. Wenn Marc geredet oder gelächelt hat, war wirklich alles in seinem Gesicht in Bewegung. Das Problem war, er war nie still, denn wenn er versucht hat auf unser Schimpfen hin still zu sitzen, war er nur am Grinsen, bis wieder eine witzige Bemerkung aus ihm herausplatzte.


                       

Wenn Philippe (rechts) mal fragte, ob er sich kurz setzen darf, war höchste Aufmerksamkeit geboten, da saß sogar Marc (links) ganz still



das geschieht, wenn man sich nicht an Philippes Anweisungen hält, dann wird es eben passend gemacht...
Philippe wurde in seinem pädagogischen Vorgehen, zumindest mir gegenüber, zunehmend radikaler. Er meinte, sicher zu Recht, dass ich die Tendenz habe, die Gesichter zu lang anzulegen. Ich weiß das und habe später dann immer Mühe das noch zu ändern Wäre ja besser, die Grundform gleich passend aufzubauen. Philippe lief nun immer an mir vorbei und hat  Nase, Kinn und Mund, die ich mühevoll geformt hatte, einfach nach oben zusammengeschoben. Beim dritten Mal sagte ich, das sei nur ein Test, ob er das auch bemerke. Sein Kommentar dazu, er komme auch noch zehnmal vorbei. Da habe ich dann aufgegeben.
 
 
...und Marc hat doch ein langes Gesicht



auf dem Bild ganz rechts kann man die verschiedene Wirkung der Kopfhaltung im Vergleich gut sehen. Die Schultern geben der Figurt einen ganz anderen Ausdruck
Für die Leute, die mich kennen, brauche ich ja wohl nicht zu erwähnen, dass ich jeden Tag eine Nachtschicht eingelegt habe. Philippe hatte mir empfohlen, die Arbeit nachts zu beenden, damit am nächsten Tag ein Neustart möglich ist. In der Nacht ging es mir nur noch um Kleinigkeiten und darum, eine Schulterpartie anzufügen. Auf diese Weise kann man durch die Kopfhaltung noch viel verändern, Stimmungen unterstreichen.

Wer jemals die Gelegenheit hat, bei diesem Meister etwas zu lernen, egal auf welchem Niveau man sich befindet, sollte es sich nicht entgehen lassen. Er geht auf jeden persönlich ein und gibt dem Level entsprechende Hilfestellung und Tipps.

 
 
 
 

 

 

 

Kunst trifft Druck
Juli 13-19, 2015

 

Liebe Kunstliebhaber und Druckinteressenten,

die Schaa GmbH lädt Sie herzlich zu der Premiere unserer Veranstaltung „Kunst trifft Druck“ ein.

In der Woche vom 13. bis zum 19. Juli 2015 stehen unsere Türen, ganz im Zeichen der Kreativität, für Sie offen. In dieser Zeit stellen Künstler aus Mühlhausen und Umgebung ihre Werke in unserem Showroom für Sie aus....

Schaa DigitalDruck, Ruhbergstrasse 1, 69242 Muehlhausen

 

 

https://www.facebook.com/SchaaDigitaldruck/timeline


Seminar bei Philippe Faraut
Mai 11- 13, 2015

Seminaire de sculpture du portait dans l’Aude (France) avec l’Artiste Philippe Faraut


 

 

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