November 2024
Eine Handvoll Schnee -
in ätherischer Kuppel.
Ich fühle Magie.
Oktober 2024
Ein großer Teil des Jahres stand ganz im Zeichen des Handwerks. Zwei Projekte lagen mir besonders am Herzen: Der Umbau einer alten Haustür zur Schiebetür und der Bau eines Schrankes für Waschmaschine und Backofen im Retrostil.
Der Zierkranz oben stammte noch aus meinem Fundus
Eine Verzierung für die Tür musste sein
So sah die Innenseite der Tür vorher aus
April 2024
Leo
Leo ist eine weitere Figur für die Fassade. Zunächst in Ton modelliert und dann in Vergussmörtel abgegossen.
Die Größe ist einigermaßen bestimmt, los gehts
Februar 2024
Ich hatte wieder Lust auf ein Lichtobjekt mit Papier und Holz. Das schwierigste ist die Erstellung des Korpus. Ist die erste Papierschicht mal drauf, wird es meditativ. Der Teil davor verlangt viel Geduld.
November 2023
Oktober 2023
Edgar (Gussvariante)
Um den Raben aus Keramik auch draußen aufstellen zu können, habe ich mich entschlossen, eine Variante aus Beton für den Außenbereich anzufertigen. Das geschah wieder mittels Silikonform und Vergussmörtel mit Pigmenten.
Link zum Facebookvideo:
https://www.facebook.com/100000371600386/videos/782185864007144/
Fertig gegossen. Mit Sockel sind das ca 60 kg Material
Edgar ist frisch gegossen, aber noch nicht retuschiert
Guss
Die Form ist fertig
So beginnt bei mir jede mehrteilige Silikonform.
Tout la-haut
September 2023
Ankündigung:
Am 23. und 24.9.2023 finden in Heidelberg die Tage des offenen Ateliers statt. Ich werde erstmals mit meinen Arbeiten dabei sein.
Details unter
https://www.heidelberg.de/hd/HD/Rathaus/tage+des+offenen+ateliers.html
Broschüre:
Juni 2023
Für eine neue Fensterumrandung habe ich wieder ein geliebtes Motiv, den Hauself, in Ton modelliert, eine Form erstellt und in Vergussmörtel gegossen.
6.05.2023
Zwei kleine Hausgeister sind geboren.
Elwood
Twinky
23.03.2023
Ich schätze, es wird mal wieder Zeit für ein paar neue Zeilen. Meine Hände schaffen viel neues, was ich aber nicht immer dokumentiere. Ich habe gemalt (ganz wenig wie immer), modelliert mit Wachs und Ton ( und erstmalig auch glasiert) und mit Epoxidharz weitere Erfahrungen gesammelt.
Das Epoxidharzprojekt "Drachentisch" war ziemlich zeitaufwändig. Ich versuche mal über eine Abfolge von Bildern die wesentlichen Schritte darzustellen.
Drachentisch
Mit einem verbrannten Baum fing alles an. Als ich auf einer Radtour durch den Wald einen Baum entdeckt habe, der offensichtlich durch einen Blitzschlag verbrannt ist, kam mir schlagartig das fertige Werk in den Kopf und ließ mich nicht mehr los. Ich hatte schon lange geplant für ein Tischgestell eine Tischplatte zu entwerfen, hatte aber nie die zündende Idee. Durch das vorhergehende Drachenprojekt war ich wohl auf Feuer und Drachen eingestimmt, so dass beim Anblick des Holzes wohl etwas raus wollte, nämlich der Feuerdrache.
Wachsmodell
Silikonform vom Wachsmodell. In der Form ist bereits eingefärbtes Epoxidharz
Da ich auch hier wieder mit Waben arbeiten wollte, habe ich mich ein wenig mit dem Thema befasst und bin über Voronoi-Diagramme gestolpert. Das Thema hat mich sehr in den Bann gezogen, wenn das meine Mathelehrer noch erleben könnten.
Papierschablonen für das Holz, alle schön nummeriert (das lohnt sich)
Das ist es, das unspektakuläre Holz, was mich entflammt hat
Erst puzzeln, dann jedes Stück schleifen. Aus Erfahrung wird man klug. Bei einem anderen Projekt hatte ich die ursprüngliche Zeichnung für die Schablonen zerschnitten. Ich wusste dann nie, wohin mit meinem numerierten Stück Holz. Es lohnt sich auf jeden Fall, die Zeichnung, die Zettelschablonen und das Holz zu haben.
Das ist die Form mit Ausparung für den Drachen. Da das Harz direkt um den Drachen herum transparent sein soll und der Rest schwarz und rot, musste ich das in zwei Schritten gießen. Eigentlich waren das mehr als zwei Schritte, aber das würde ausufern.
Teilguss in Farbe
Der Drache darf mal Probesitzen
Jetzt wird mit klarem Epoxidharz die "Höhle" gefüllt.
Mit einem Planfräser habe ich beide Seiten begradigt. Früher habe ich das nur mit dem Exzenterschleifer gemacht, was aber Unmengen an Schleifpapier verbraucht hat. So ist das für mich besser.
Schleifen, Polieren (Schleifgänge von 120er bis 3000er Körnung)
Im Lichtgefieder
Drache
Wachsmodell, Silikonform, Betonguss
Hocker
Edgar 1
Edgar 2
10.1.2022
Habe ich wirklich so lange Zeit nichts neues von mir hören lassen? Dabei war ich nicht einmal faul. Ich war sogar sehr produktiv und habe mich in vielen neuen Bereichen ausgetobt. Es lag eher an den Fotos, die mir nicht immer gelingen wollen. Meine Tätigkeitsfelder haben sich ausgeweitet und ich kann mich manchmal nicht entscheiden, was ich als nächstes machen möchte. Viel Spaß haben mir Arbeiten mit Epoxidharz, Papier und Holz in verschiedenen Projekten gemacht. Damit ich nicht gänzlich das Gefühl für den Ton verliere, sind auch einige Tonskulpturen entstanden. Es folgt eine Zusammfassung beginnend mit den aktuellsten Projekten.
Ton
2022
geben, nehmen, wiedergeben (Variation)
geben, nehmen, wiedergeben
2021
Sie kam mit vor Kälte roten Wangen
Lichtobjekt aus Seidenpapier
2021
Treppengeländer aus Eichenbalken
2021
Der Kuss des Drachen. Die grobe Form ist schon herausgearbeitet.
fertig installiert
Epoxidharzprojekte:
2021
Diverse Fensterbänke
Zunächst die Holzscheiben in Form bringen und den Umriss anzeichnen,
mit einer Oberfräse die angezeichnete Fläche ausfräsen,
die Holzscheiben einlegen, mit Heißkleber fixieren
Fertig eingebaut nach dem Ausgießen mit Harz und etlichen Schleif- und Poliervorgängen
Waschtisch
5.9.2020
Momentan tobe ich mich eher in fachfremden Bereichen aus, merke dabei, dass alles Kunst ist. Für eine eigene Skulptur hat die Zeit aber noch gereicht. Meine neue Werkstatt brauchte einen guten Geist. Direkt für diesen Platz gefertigt und im Ceramik-Atelier gebrannt. Da deren Ofen etwas zu klein ist wurde die Figur geteilt und nach dem Brand zusammengeklebt.
6.12.2019
Im Ceramic-Atelier ist die Idee entstanden, eine Krippe zu modellieren. Den größten Teil der Arbeit habe ich dort (vor Publikum) absolviert. Für die Feinheiten brauchte ich aber meine Nachtschichten mit entsprechender Ruhe und habe sie mit in mein Atelier genommen.
21.10.2019
Hier nun der fertige Wasserspeier, gegossen mit Vergussmörtel
5.8.2019
Gebrauchskunst macht Spaß
Da mir jemand einen Floh ins Ohr gesetzt hat und meinte, an den Wasserhahn am Haus müsse unbedingt ein Wasserspeier und ich könne das ja wohl, musste ich handeln. Die Überlegungen haben länger gedauert als das Modellieren selbst. Jetzt folgt das Anfertigen einer Silikonform und der Guss in Beton. Da bin ich noch gespannt wie das klappt.
14.1.2019
Gebrauchskunst
Momentan bleibt mir nicht sehr viel Zeit für die Kunst, daher habe ich mich im handwerklichen Bereich etwas ausgetobt und mal etwas "Gebrauchskunst" gemacht. Aufgebaut auf einer Rigipsplatte, mit Gewebe armiert, welches ich auf die Platte getackert habe und mit vielen Gipsschichten aufgebaut und geschliffen.
12.7.2018
Eröffnung des "Studios 58" in Wiesloch
Franzisca und Ralf haben in Wiesloch (Lempenseite 58) ein neues Studio für Parkett und Kunst eröffnet. Aus diesem Anlass sind derzeit einige Arbeiten von mir dort ausgestellt.
22.4.2018
"Aviator"
Dass das Modellieren mal der einfache Teil einer Skulptur werden könnte, habe ich mir bisher auch nicht vorstellen können. Seit gestern weiß ich das aber.
Die Vorbereitung der Schweißarbeit hat mich viel Zeit am Computer gekostet. Verrückterweise bin ich auf der Suche nach Ideen für eine Schablone in Mittelalter- Steampunk- und Babyforen gelandet. Man kann nun berechtigterweise fragen, was diese drei Gebiete gemeinsam haben: Die "Fliegerkappe" findet ihre Urform in einer Mittelalterhaube. Auf jeden Fall wird in sämtlichen Genres darüber gefachsimpelt, wie man an der Nähmaschine zu einem brauchbaren Ergebnis kommt. Das hat mir nur bedingt weitergeholfen, zumal die Nähmaschine und ich eine nicht zu übertreffende Feindschaft pflegen, aber anhand einiger Schnittmuster konnte ich diverse Pappmodelle basteln, um dann festzustellen, dass das so alles nicht geht, weil Blech (oder in der Modellphase Pappe) eben einfach seine eigenen Regeln zur Biegsamkeit hat.
Beim Schweißen des "Helmes" habe ich dann noch gelernt, dass Edelstahl nicht unbedingt das geeignetste Material für meine Ideen ist. Nun, es ging, war aber nicht so einfach wie ich mir das vorgestellt hatte, weil das Material sehr schnell schmilzt (weil man es eigentlich auch lötet). Was mich an solchen Erfahrungen aber immer wieder begeistert, ist die Tatsache, dass sich aus vermeintlichen Problemen und Kompromissen neue kreative Lösungen ergeben. mit denen ich am Ende immer einverstanden bin.
3.2.2018
Statik und Kompromisse
"Die Notwendigkeit schafft die Form" (Wassily Kandinsky). Hinter dieser Aussage verbergen sich viele Wahrheiten. Bei der aktuellen Arbeit musste ich das wortwörtlich auffassen.
So ist die Frage nach dem Material, mit dem man arbeitet, nicht zu vernachlässigen. Bei dieser Skulptur musste ich, da es unbedingt Ton und nicht Bronze sein sollte, zahlreiche Kompromisse in der Gestaltung eingehen, damit es nicht zu statischen Problemen kommt. Das Arbeiten war wieder ein sehr dynamischer Prozess, die Skulptur hatte wieder ihr Eigenleben. Und wie häufig hat letztendlich der Faktor Zeit und damit verbunden trocknender Ton einen Einfluss gehabt. Wenn man es so betrachtet, spricht alles gegen das gewählte Material, dennoch hat Ton seinen Reiz. Ich bin gespannt, wie sich der Paperclay beim Brennen verhält (vielen Dank an das Ceramic-Atelier). Angeblich erlangt er eine korallenartige Struktur und wird dadurch stabiler und leichter.
8.1.2018
Schnelle Arbeit und Resteverwertung
Heute mal eine sehr schnelle Arbeit. Der rote Ton musste weg. Da mir die Schamotte zu groß sind, möchte ich ihn nicht so häufig verwenden. Wahrscheinlich hat die grobere Eigenschaft des Tons mein Arbeitstempo beschleunigt. Für zarte Details ist das Material einfach nicht ausgelegt. Auf ein Aushöhlen habe ich verzichtet. Ich hoffe, das rächt sich nicht beim Brennen.
30.12.2017
Agape
Die aktuelle Skulptur geistert schon seit geraumer Zeit durch meine Gedanken. Richtig Form hat sie wohl aber erst nach der Scheckübergabe in den Räumlichkeiten des Wieslocher Hospizes "Agape" angenommen. In der Altgriechischen Sprache gibt es verschiedene Bezeichnungen für "Liebe". Während "Agape" in der religiösen Welt im Sinne von "Nächstenliebe" verwendet wird, finde ich, dass folgende Erklärung den Begriff noch ausweitet und genau das anspricht, was mich umtrieb: "Agape ist anders. Agape hat nichts mit Zuneigung oder beisammen sein wollen zu tun. Agape wächst nicht und sie ist auch nie zu Ende. Sie ist bedingungslos und unauflöslich. >Das gibts doch nicht im wirklichen Leben, höchstens in Büchern!< werden viele sagen. Dennoch ist das Liebe, nach der sich jeder sehnt." (http://www.seele-verstehen.de)
Ich hoffe nun die Skulptur trocknet rissfrei, dann kann sie ins Ceramic-Atelier nach Heidelberg zum Brennen.
24.11.2017
Initiiert von der Malerin Francisca da Nascimento-Ohlsen fanden sich acht bildende Künstlerinnen und Künstler zusammen, um für eine Spendenaktion zu Gunsten der Ökumenischen Hospizhilfe Südliche Bergstrasse e.V. eine Portraitaktion unter dem Motto Mensch sein zu starten. Interessierte Bürgerinnen und Bürger konnten sich malen oder fotografieren lassen. In einer Ausstellung im Juli wurden die Arbeiten präsentiert. In der vergangenen Woche wurde die Spende in Höhe von 1.547 Euro übergeben. Marion Poletin, Stellvertretende Leiterin der ÖHH, bedankte sich auf das Allerherzlichste. Sie betonte wie wichtig Spenden seien, vor allem um in Fort- und Weiterbildung der Hospizbegleiter(innen) investieren zu können. Vorstandsmitglied Patricia Schaidhammer zeigte sich nicht nur von der Spende selbst, sondern auch von der Idee, eine derartige Aktion ins Leben zu rufen, sehr begeistert.
Bei der Spendenübergabe waren einige der Künstler vertreten. Vordere Reihe von links: Patricia Schaidhammer, Francisca da Nascimento-Ohlsen, Michael Benz, Marion Poletin,. Hintere Reihe: Birgit Weigelmann, Jana Preine, Michael Krause, Gerhard Hampel
https://hospizhilfe.info/mensch-sein-kuenstler-spenden-fuer-hospizhilfe/
27.08.2017
Lachen hat zwei Gesichter
Die letzten Wochen habe ich an einer neuen Tonfigur gearbeitet. Thema, die Gegensätze der Emotionen, echtes Lachen und eine Situation zum Heulen. Besonders wichtig war es mir herauszuarbeiten, dass ein Lachen erst in den Augen zu einem Lachen wird. Wenn alles getrocknet ist, werde ich das Ceramic-Atelier in Heidelberg wieder bitten, es zu brennen. Letztes Mal hat das sehr gut geklappt.
30.07.2017
"Tickle me pink" ist nun endlich gegossen und patiniert. Wie schon erwähnt, hat sich die Idee beim Hören des gleichnamigen Songs von Johnny Flynn bei mir festgesetzt, obwohl ich gerade andere Pläne hatte. Allerdings hat sich das Thema verselbständigt und hat mit dem Songtext nur den Titel gemein. Wie man hoffentlich ahnt, geht es mir um die Unzulänglichkeiten der Kommunikation, deren Opfer ich häufiger bin. Ist es nicht wunderbar, wenn man da seinen Helden zum Täter werden lassen kann?
17.06.2017
Ausstellung:
Mensch(sein)
19.04.2017
Während ich auf die Portraitaufträge für die kommende Ausstellung warte, drängten sich mir noch zwei weitere Skulpturen auf. Die Tonarbeit geht diese Woche ins Ceramic-Atelier nach Heidelberg zum Brennen. Ich bin gespannt, ob alles heil bleibt und ob sich der zusätzliche Aufwand, den ich durch das Aushöhlen und das besonders-sorgfältig-Arbeiten hatte, auch wirklich lohnt.
Ich kann gar nicht sagen, wie ich zu der Idee
für diese Skulptur gekommen bin. Da wollte einfach etwas
dargestellt werden. Klar war, die männliche Figur sollte
etwas Ätherisches, Flüchtiges bekommen. Gar nicht so einfach
umzusetzen, wenn man mit einem doch sehr erdigen Element wie
Ton arbeitet.
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Die zweite Skulptur ist noch nicht reif fürs Foto, was an meinen mangelnden Fähigkeiten als Fotograf liegt. Es wird eine Bronze aus der "Freunde"-Serie und die Idee überkam mich, als ich einen Song von Johnny Flynn hörte: "Tickle me pink", was ich auf meine Weise umgesetzt habe. Das Ganze kam heute in die Gießerei.
Vorankündigung:
Benefizausstellung "Mensch(sein)"
Vernissage
am 01.07.2017 um 16.00 Uhr, Ludwig-Wagner-Straße 25/1 in
Wiesloch/Frauenweiler
In der KuPa-Halle Wiesloch Frauenweiler findet dieses Jahr vom 01.07- 09.07. die 2. Benefizausstellung mit dem Titel "Mensch(sein)" statt. Die Schirmherrschaft übernimmt wieder Prof. Dr. Lars Castellucci, MdB.
Verbunden wird die Ausstellung
mit einer Aktion, bei der Besucher im Vorfeld
Portraits in Auftrag geben können. Es können
eigene Portraits bestellt werden oder aber auch
von Familienmitgliedern, Freunden, Bekannten -
Menschen, die einem nahe stehen und wichtig sind
im Leben. Dies könnte auch eine schöne
Geschenkidee sein.
Die
Auftraggeber können hierfür Fotos an folgende
Adresse einsenden:
Das
Organisationsteam leitet die Fotos an die
teilnehmenden Künstler weiter. Die entstandenen
Kunstwerke werden vom 1.7-9.7. in der KuPa-Halle
ausgestellt und können während der
Ausstellungsdauer erworben werden 50 Prozent des
Verkaufserlöses werden von den Künstlern
gespendet. Der Spendenerlös geht dieses Jahr an
die ökomenische Hospizhilfe Wiesloch. Während
der Ausstellungsdauer sind verschiedene
(Mitmach-)Aktionen bzw. Programmpunkte geplant.
Teilnehmende Künstler sind u.a.: Jana Preine
(kazahara), Klaus Odenwald, Beate Eichmeyer,
Genia Ruland, Francisca Nascimento Ohlsen,
Gerhard Hampel, Michael Benz
weitere Infos folgen
22.03.2017
Eine neue Skulptur ist in Arbeit. Das Ergebnis
lässt noch ein ganz klein wenig auf sich warten.
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12.05.2016
Das Eigenleben meiner Skulpturen
Ja, in der Tat glaube ich sehr häufig, dass ich nicht immer die Hauptrolle bei meinen Skulpturen spiele. Von daher ist ja auch der Künstlername mehr als berechtigt, denn anscheinend gibt es da eine andere Instanz, die das Regime übernimmt. Wenn ich zu verkopft an eine Arbeit herangehe, stellt sich keine Zufriedenheit ein. An die aktuelle Arbeit bin ich sehr planlos herangegangen. Ich war ziemlich ratlos, wo die Reise wohl hinführen würde. Am Abend hatte ich einen Kopf geformt, von dem ich aber immer noch nicht wusste, ob er zu einem Mädchen oder einem Jungen gehören würde. Erst der Anruf von meiner Mama: "Glückwunsch, es wird ein Mädchen!" hat mir etwas auf die Sprünge geholfen. Ich kam einigermaßen gut voran. Ein Thema fühlte ich in mir. Irgendwann glaubte ich dann fertig zu sein (Feinarbeiten sind in diesem Stadium immer ausgenommen). Zufrieden war ich nicht, wagte aber keine drastischen Veränderungen mehr. Mir war alles zu hübsch, zu belanglos und ich plante weitere Änderungen. Nach einem Tag Pause wurde mir die Entscheidung von der Skulptur selbst aus der Hand genommen. Sie war sehr dramatisch verändert. Teile waren tief eingerissen, hatten sich gelöst, obwohl ich glaubte, dieses Mal im Vorfeld wirklich alles bedacht zu haben. Es hätte eigentlich ausnahmsweise mal keine Katastrophe passieren dürfen. Ich bin inzwischen so weit, dass ich solche Situationen als Chance begreife. Es war immer ein Gewinn! In einem solchen Fall entfernt man die zuvor störende Armatur, verändert die Körperhaltung, hat plötzlich den ganzen Kopf in der Hand ... und am Ende ist man einfach zufrieden und freut sich, dass man von der Skulptur genötigt wurde. Ich finde es beinahe magisch, dass mir am Vortag ein Freund schrieb, als ich ihm mitteilte, dass ich noch viel verändern müsse, weil ich sehr unzufrieden sei, dass ich einfach geschehen lassen solle, was die Skulptur verlange. Die hätten durchaus ihr Eigenleben. Das haben sie, auch wenn ihr jetzt denkt, ich sei bekloppt. Das bin ich ohnehin: manisch-kreativ.
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29.4.2016
manisch kreativ?
Etliche Male hatte ich mir vorgenommen, die Pinsel und Pastellkreiden wegzupacken, das Ergebnis : fünf weitere Phosphorbilder. Ich habe versucht, wie weit ich Wiederholung ertrage, und ob man immer variieren muss. Muss man nicht, aber es erfüllt mich mehr. Technisch habe ich auf jeden Fall profitiert. Es gab immer weniger Katastrophen. Es ist Zeit für eine Skulptur.
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15.4.2016
Die Ausstellung
"Heimat" läuft noch bis zum 17.4.2016. Francisca Do Nascimento
Ohlsen hat in Wiesloch ein richtiges Kulturfestival
hochgezogen. Ich bin fast jeden Tag vor Ort. Vielleicht fehlt
mir deshalb ein wenig die Energie für eine neue Skulptur. Da
ich unter Schaffenszwang leide, ist ein weiteres "Phosphor" -
Bild entstanden.
1.4.2016
Von mir aus
kann´s losgehen. Die Ausstellung steht. Heute war
sechsstündiger Aufbaumarathon.
Ankündigung:
Vom 8.-17.4. bin ich in
Wiesloch zusammen mit vielen tollen Künstlern bei der
Ausstellung "Heimat - Kunst für den Frieden" zu sehen.
29.3.2016
Eigentlich
wollte ich modellieren, aber eine fixe Idee hat mich
verfolgt. Acryl- Pastellmischtechnik, Titel "Phosphor"
Mein Skizzenbuch füllt
sich:
31.1.2016
Nach der Ausstellung "Kunst trifft
Druck" habe ich im Sommer noch an "Luna",
"In
den Seilen" und "Nienkes Metamorphosis"gearbeitet.
Im Winter sind dann "nur" ein paar kleine Specksteinformen
entstanden. Diese Arbeit war mehr, um meine Hände beschäftigt zu
wissen, als ein konkretes Ziel zu verfolgen. Besonders froh war
ich deshalb, als ich endlich angefangen habe an einer neuen
Bronze zu arbeiten.Die Arbeit an den abstrakten und den
konkreten Formen unterscheidet sich nicht nur im handwerklichen
Bereich sehr stark. Bei ersteren stellt sich ein ganz anderes
Gefühl während des Arbeitsprozesses ein. Die Gedanken sind
einfach nur auf die Form, das Harmonische, Konkav oder Konvex
gerichtet. Die emotionale Auseinandersetzung erfolgt viel
stärker an den figürlichen Bronze- oder Tonarbeiten. Wobei es
auch da immer um Formen wie Konkav und Konvex geht, aber das nur
als Begleiterscheinung, nicht als Hauptthema.
Anstelle von Wachs habe ich für die neue Arbeit eine andere, für
mich unvertraute Modelliermasse ausprobiert, die im Ofen
ausgehärtet werden kann. Ich habe mir einige Vorteile davon
versprochen, die sich aber rückblickend als Nachteile erwiesen
haben. So ist beim Ausbacken eine Stütze wirklich überall
notwendig, damit nichts verformt, was ich mit Schrecken
beobachten, aber nicht mehr ändern konnte. Das Spielen mit den
Körperhaltungen ist später auch nicht mehr möglich. Man muss
sich wirklich entschieden haben, was für mich ein Ding der
Unmöglichkeit ist, da ich mich erst sehr spät festlege und das
Ausbacken war als ein Zwischenstadium gedacht. Ich bin gespannt,
was die Gießerei daraus macht.
Ich fürchte, die werden mal wieder vor eine große
Herausforderung gestellt werden.
Kleiner Nachtrag (2.8.2017)
" >>Immer nur Pech. So als würde ich ständig von einem bösen Wind getrieben werden.<<
>>Der Wind kann seine Richtung ändern.<<
>> Glaubst du das wirklich?<<
>>Klar, irgendwann macht er das.<<
Sie schwieg einen Augenblick lang. Rasch versickerten meine Worte in der Wüste dieses trockenen Schweigens, und es blieb nur noch ein bitterer Geschmack in meinem Mund.
>>Ich habe immer wieder versucht so zu denken. Aber es ist jedes Mal schiefgelaufen. Ich habe versucht jemanden zu lieben, versucht, mehr Geduld zu haben. Aber...<<
Wir umarmten uns und sagten nichts mehr." (aus Haruki Murakami , "Wenn der Wind singt")
Sehr häufig ist es so, dass ich etwas lese oder höre und dann habe ich die Idee zu einer Skulptur. In diesem Fall war ein Gefühl auch ohne den passenden Text präsent. Aber wenn ich, wie in diesem Fall, im Nachhinein auf einen passenden Text stoße, bin ich sofort mit der Skulptur verbunden.
Herbst 2015
Ich betrete
Neuland. Ich spielte im Herbst ein wenig mit Pastellkreiden
herum und war gar nicht mal so unzufrieden. Vorher hatte ich
schon begeisterte Stunden mit Polychromos zugebracht. Die
Pastelle sind sehr dankbar, verzeihen das Unvermögen des
Handhabenden und machen eine riesige Sauerei im Atelier. Ich
kann nicht arbeiten, ohne dass man mir das später ansieht. Hier
zwei Ergebnisse:
Ich bin gefragt worden, ob ich
eine Seite für ein Kinderbuch gestalten möchte und ich fand das
Projekt sehr interessant. Ich bekam lediglich das Thema genannt,
extra keinen Inhalt, um wirklich die Kernaussage zu treffen.
Anfangs fand ich das sehr gewagt, wollte ich doch wissen, wer
der Held der Geschichte ist, was er erlebt und bekam nur den
Arbeitstitel "Begrenzung und Freiheit - dargestellt durch
Licht". Diese engen Grenzen haben, nach anfänglicher
Hilflosigkeit, wie schon in anderen Situationen meine
Kreativität beflügelt. Das Ergebnis seht ihr unten. Den Text
kenne ich bis heute nicht, der Autor sagt jedoch, ich hätte
genau das getroffen, was er aussagen wollte. Touchee?
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